ZetaTalk: Hunger
November 2003

Wenn sie sich die düstere Lage in den zum Polsprung hinführenden und ihm folgenden Tagen ansehen, wundern sich viele gutherzige Leute, was sie voraussichtlich tun werden, wenn es nur einen einzigen Laib Brot zum Abendessen gibt und tausend Münder zu füttern sind. Natürlich ist dies heute für viele nicht anders. Hunger ist auf der Welt weit verbreitet, in vielen Ländern heimisch, so sind es nur jene in überschwenglichen Umgebungen, welche sich über solche Dinge wundern. Jene, welche schon hungern, wissen, wie diese Angelegenheiten geregelt werden. Aber die Reaktion auf Hunger unterscheidet sich enorm aufgrund der spirituellen Orientierung. Jene in der Dienst-für-sich-Selbst-Horde zerren die Nahrung von den Schwachen und entweder verkaufen sie sie für welchen Preis auch immer, den der hoffnungslose Markt hergibt, oder ergänzen sie sogar zu ihren Lagern, wenn ihre Lager aus Mangel an Verwendung verrotten. Jene, welche ihre spirituelle Orientierung nicht entschieden haben, schwanken zwischen dem Teilen eines Mundvolls hin und wieder mit einem Freund oder erbärmlichen Seele, die hineinstopfen, was sie in ihren Taschen verstecken können, wenn sie mit Tyrannen zusammen sind, und ansonsten in der Erwartung, gerettet zu werden, laut herumheulen. Jene stark im Dienst-für-Andere arbeiten mehr nach Plan, wobei sie dies lange vor der Zeit in vorherigen Lebenszeiten aussortiert haben.

Im Allgemeinen, abhängig von der Kultur und Situation, werden Teile der menschlichen Gesellschaft ausgewählt, um einfach zu Tode zu hungern. Dies wird heute in vielen Kulturen getan, wo die ganz Alten und Schwachen die Nahrung verweigern und ihnen während einiger Tage ihres eher schmerzlosen Verfalls in das Koma und in den Tod ein zartes Aufwiedersehen gegeben wird. Von ihnen wird dies zu tun erwartet, und da diese Kulturen oftmals in der Orientierung so hoch im Dienst-für-Andere sind wie die amerikanischen Indianer, gewähren sie ihren Älteren Hochschätzung, und daher wird dies nicht so sehr als Bestrafung für das Alter, sondern als eine Ehre gesehen. In anderen Kulturen, ganz ohne Bosheit, wird diese Behandlung den ganz Jungen gegeben. Geborene Babies und kaum mit Bewusstsein werden den Elementen zum Sterben ausgesetzt oder zurückgelassen ohne Milch oder Flüssigkeiten, was sie schnell in Koma versetzt. Kein neuer Mund zu füttern. Damit dies nicht mit Erschrecken betrachtet wird, ist der andere Weg, dass dieses Kind gehirngeschädigt wäre, wenn es im frühen Leben hungert, wenn es ihm überhaupt zu leben gelingt, einem Weg, dessen sich die Kultur aus Beispielen in der Gemeinschaft überaus bewusst ist. Wo das Verhungern hinter diesen Punkt fortgeschritten ist, wird ein ähnlicher Auswahlvorgang in der Gruppe getan, wobei jene schon Kranken und von denen nicht erwartet wird, rüstig zu werden oder zu genesen, sich freiwillig melden, oder ein Erwachsener in einer familiären Gruppe bestimmt, dass sein Anteil zum wachsenden Kind gehen sollte oder zum übrigen Ehegatten. Verhungern oder Sterben aus Durst ist nicht schmerzhaft, und wenn es aus Rücksicht für die Gruppe mit Liebe getan wird, wird es nicht in Qual getan.

Ist die Situation gegeben, wo die Kultur nicht hochgradig Dienst-für-Andere ist, sondern gemischt, wie würde dann ein Dienst-für-Andere-Führer vorgehen? Die Wahl für jene mit Liebe für andere ist, selbst zu hungern, wobei sie die Gruppe unter der Führung von eher unnachgiebigen Typen, oder einen Plan zurücklassen. In diesem Falle sind nicht einfach Freiwillige für das Verhungern zu Tode auszuwählen, da dies schliesslich nur die Unnachgiebigen übriglassen würde. Ein Gemeinschaftstreffen, wo die Angelegenheit diskutiert wird, ist angemessen. Es sollte erwartet werden, dass die Selbstsüchtigen laut darauf beharren werden, dass ihnen zuerst Gelegenheit gegeben wird, sich vollzustopfen. Die Angelegenheit sollte im Licht dessen dargelegt werden, was menschliche Gesellschaften angesichts schwer zu bewältigenden Hungers immer getan haben. Wenn Jagen und Fischen Nahrung hereinbringt, dann sollte der beste Jäger oder Fischer verschont werden. Wenn eine stillende Mutter als eine Amme für mehrere Säuglinge fungiert, dann berührt ihr Überleben mehr als nur ihr eigenes. Wenn jemand eine für das Überleben der Gruppe benötigte Fähigkeit oder Talent hat oder dies bewirkt, dann sollten sie, trotz ihres Wunsches, ihren Anteil anderen zu geben, gedrängt werden, sich selber zu schonen. Sogar selbstsüchtige Gruppen werden sehen, dass einige Vorgehensweisen unternommen werden müssen, und nach dem Streit wird Konsens vorherrschen.

All dies setzt voraus, dass alle Mittel, die Gruppe zu ernähren, in Betracht gezogen worden sind, alle Nahrungsquellen eingeschlossen. Wir haben erwähnt, Kräuter und Käfer sollten in der Diät eingeschlossen werden. Angesichts des Hungers sollte das Essen von Toten auch betrachtet werden. Die Seele bewegt sich weiter, der Körper verrottet, und besser wird es in Liebe jenen hergegeben, die kämpfen, als zu verrotten. Dies ist schliesslich, was ein liebendes Mitglied der Gruppe wollen würde, wenn es sich zum Verhungern für die Gruppe freiwillig meldet. Lasst mich nicht zu Abfall werden, würden seine oder ihre letzten Worte sein! Oder ist es besser, der Jäger verfehle seinen Schuss, die stillende Amme, welche das einzige Protein den Säuglingen mit wachsenden Gehirnen gibt, wird trocken, und die Jungen werden als eine Folge ihres Hungerns gehirngeschädigt. Ihr entscheidet.

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Übersetzung von Guido