Zetatalk: Die Widerwärtigkeiten ZetaTalk: Die Widrigkeiten
Juni 1995

Widrigkeiten sind wichtig, dem Wesen zu helfen, seine spirituelle Orientierung zu bestimmen. Ohne Widrigkeiten würde es kaum Fortschritt in dieser Hinsicht geben. Wie könnte das sein, denn in Zeiten von Komfort und Reichtum, wenn es im wesentlichen keinen Streß oder Wettbewerb gibt, ist es nicht schwierig, weiterzumachen. Man kann das jeden Tag sehen. Kinder beim Spielen, die alle das gleiche Spielzeug haben, engagieren sich für das Spielen mit dem Spielzeug und ignorieren die anderen. Doch gebt nur einem oder wenigen das Spielzeug, und laßt die anderen wollen, dann entwickelt sich ein Drama. Einige Wesen entscheiden sich, sich an dem Spielzeug stellvertretend zu erfreuen, in der Freude schwelgend, die der andere hat. Einige Wesen, erfüllt mit Neid, planen, daß Spielzeug für sich zu sichern. Einige Wesen, die gelernt haben, wie man soziale Situationen manipuliert, mögen jammern und schreien, danach suchend, was sie Gerechtigkeit nennen. Während das ein einfaches Beispiel ist, auf das sich jeder Erwachsene beziehen kann und das er jeden Tag sieht, werden die meisten Widrigkeiten in Schweigen geboren und vor dem Blick verborgen. Das verändert jedoch nicht die Natur der Aktion.

Ernsthafte Widrigkeiten, wie ein schwächendes Leiden, haben auch einen Effekt auf das spirituelle Wachstum des Wesens, und nicht ganz und gar einen negativen Effekt. Die Schwächung berührt andere auch, so daß sie dazu bewegt werden, sich um den Betroffenen zu sorgen und  mit ihm zu fühlen. In der Dienst-für-andere-Orientierung gibt es zwei verwickelte Parteien, der Geber und der Empfänger. Lernen zu nehmen ist überraschenderweise genauso wichtig wie das Lernen zu geben. Wenn man im Dienst-für-andere ist, dient man nicht gut, wenn man einfach nur gibt, was immer der andere wünscht. Was der andere will, mag nicht im besten Interesse von einem sein. Ebenso, wenn man einer Position zu empfangen ist, kann das effektiv in einer sachlichen Art und Weise getan werden, oder schädlich, eine Art Versklavung des Gebers anstrebend. Wer hat nicht einen geschwächten Menschen den Haushalt dominieren gesehen?  Ebenso tragen Widrigkeiten wie schwierige Jobsituationen oder eine Erscheinung, die andere ausschaltet, zum Wachstum an allen Seiten bei.

Wo ein Wesen zur Dienst-für-sich-selbst-Orientierung hin wächst, haben Widrigkeiten den Effekt, diesen Prozeß zu beschleunigen. Die feste Entscheidung kann in der Tat augenblicklich gemacht werden. Gegeben eine Situation, wo sich das Selbst zu einem kleinen Grade opfern müßte, um einem anderen in Notlage zu helfen, oder besonders, wo der andere drastisch geopfert werden müßte, um die Lage des Selbst in geringem Maße zu verbessern, kann die Widrigkeit in einer Entscheidung resultieren, Dienst-für-sich-selbst im Nu zu werden. Es ist einfach allen Beteiligten klar, wo das Selbst steht, und es ist insbesondere dem Selbst klar. Denn damit das Selbst diese Entscheidung getroffen hat, ist die Orientierung ganz klar Dienst-für-sich-selbst. Sollte der Leser fühlen, daß das Wesen viele Male schwankend ist und ernsthaftes Bedauern nachher hat, laßt uns sagen, daß das tatsächlich nicht auftritt. Schwankungen treten auf, wo eine Entscheidung nicht gemacht wurde und sich eine Serie von halbherzigen Aktionen in dieser Richtung und dann in jener ergibt. Wo eine feste Entscheidung gemacht wurde, gibt es nachher kein Bedauern, nur Einsicht darin, was die Zukunft bringt.

Alle Rechte bei: ZetaTalk@ZetaTalk.com
Übersetzung von Niels